7. Ausgabe, Dezember 2024 – Lezgo-Reportage
Urma AG Werkzeugfabrik, Rupperswil

Der URMA Spirit als Garant für einen motivierenden Arbeitsort

Lernende der Berufe Polymechaniker/in EFZ und Produktionsmechaniker/in EFZ arbeiten bei Kundenaufträgen mit, haben aber auch ihre eigene Lernenden-Werkstatt. Aktuell werden bei der URMA 15 Lernende ausgebildet, was 10% aller Mitarbeitenden entspricht.

Das Schweizer Familienunternehmen mit weltweit 150 Mitarbeitenden und 90% Exportanteil investiert viel in die eigenen Fachkräfte. Lehrstellen werden ab 2025 in sechs Berufen angeboten.

Im modernen Empfangsbereich am Standort Rupperswil fällt sofort die warme Atmosphäre auf – trotz viel Beton und Glas. Vorbeigehende Mitarbeitende grüssen, wirken motiviert. Der Blick in den hochtechnischen und etwas futuristisch anmutenden Showroom macht klar, wofür die Urma AG Werkzeugfabrik steht: Hier werden Präzisionswerkzeuge entwickelt sowie CNC-Maschinen und 3D-Druck-Lösungen angeboten. Im Bereich «Tools» werden weltweit die Industriezweige Maschinenbau, Automobil, Aviatik und Hydraulik beliefert, im Bereich «Machines» sind es vor allem die Uhren-Industrie, der Medizin- und Dentaltechnikbereich und die Fertigungsindustrie.

Die Mitarbeitenden stehen im Fokus
Beim Betreten der Produktionsstätte verschieben sich die Dimensionen: Die Präzision, welche die Produkte der URMA erfüllen müssen, ist im Mikrometer-Bereich angesiedelt. Eine Büroklammer misst im Durchmesser 0,8 mm, ein Mikrometer (0,001 mm) ist 800-fach kleiner. Trotz der hohen Arbeitskonzentration ist eine angenehme Betriebsamkeit spürbar – und auch die freundlich grüssenden Mitarbeitenden fallen sofort und positiv auf. Das Miteinander ist Co-CEO Yannick Berner wichtig. Mit der gesamten Belegschaft pflegt er die Du-Kultur. An gegenseitigem Respekt habe dies nichts eingebüsst, im Gegenteil; der persönlichere Umgang fördere das Vertrauen und das Gemeinschaftsgefühl.

Das ist auch in den offen gestalteten Büroräumen zu spüren, wo die verschiedenen Bereiche wie Engineering, Konstruktion, Marketing/Verkauf, IT und Administration eng zusammenarbeiten. Das Know-how und die Mitarbeitenden seien das grösste Kapital der Firma, so Berner. Auch Transparenz zählt zum URMA Spirit. So tragen zum Beispiel alle angeschafften Maschinen ein Etikett mit dem Investitionspreis. Auftragssummen und Umsätze werden offen kommuniziert. Wer eine Idee zur Verbesserung hat, kann diese im internen Innovationswettbewerb eingeben. Die besten Ideen werden belohnt.

Camilla Auf der Maur, Praktikantin Sachbearbeiterin, bespricht mit ihrem Chef Yannick Berner die nächsten Aufträge. Für die interne Ausbildung der Mitarbeitenden nimmt man sich in Rupperswil viel Zeit. Seit 2024 wird die Lehrstelle Mediamatiker/in EFZ angeboten, ab 2025 bildet die URMA auch KV- und Informatik-Lernende aus.

Sechs Lehrberufe im Angebot
Die Du-Kultur wird auch bei den 15 Lernenden gelebt. Sie machen 10% der Belegschaft aus. Inzwischen werden die Berufe Polymechaniker/in EFZ, Produktionsmechaniker/in EFZ und Konstrukteur/in EFZ sowie Mediamatiker/in EFZ angeboten. Ab 2025 bildet die URMA zusätzlich KV- und Informatik-Lernende aus. Es sei dem Unternehmen wichtig, die Menschen im Unternehmen zu befähigen. Nach der Lehre wird viel Selbständigkeit vorausgesetzt. Die Zielvorgaben sind jeweils klar, den Weg dorthin können die Mitarbeitenden jedoch selbst gestalten. Um die Rahmenbedingungen für den Werkplatz und Produktionsstandort Schweiz zu stärken, setzt sich Yannick Berner im Vorstand von Swissmem, dem Verband der Schweizer Tech-Industrie, ein.

Im hauseigenen Showroom, der auch ein Meeting Point ist, können die eigens entwickelten Präzisionswerkzeuge und neueste 3D-Technologien besichtigt werden. Auch die Geschichte der 1962 gegründeten URMA findet sich hier wieder: Unter anderem ist der weltweit erste patentierte auswuchtbare Feinbohrkopf ausgestellt.

Das macht die Arbeit bei der URMA aus
Auch die Ökologie und die Nachhaltigkeit sind der URMA wichtig. Man ist fast gänzlich fossilfrei, arbeitet mit einer Wärmerückgewinnungs- und einer Photovoltaikanlage. In Rupperswil arbeiten rund 110 Menschen an einem top-modernen Arbeitsplatz. Das gute und wertschätzende Arbeitsumfeld gestaltet sich durch viele Faktoren. Dazu gehören die Begegnungen beim gemeinsamen Essen, die Bäckerin aus der Region, welche täglich das Znüni bringt, die Arbeitsstellen, welche alle in Teilzeit ausgeschrieben werden, die Möglichkeit für echtes hybrides Arbeiten und Jobsharing sowie die Förderung der Weiterbildung der Mitarbeitenden. Allen Mitarbeitenden stehen nach Möglichkeit zudem interne Entwicklungsmöglichkeiten offen. Grenzen hat die Flexibilität des modernen Arbeitsplatzmodells in der Produktion. Hier könne man keine Homeoffice-Arbeitsplätze schaffen, so Yannick Berner schmunzelnd – und fasst zusammen: «Wer Lust auf Zukunft hat, ist bei uns willkommen.».

Im Interview: Yannick Berner

Urma AG Werkzeugfabrik
Obermatt 3
5102 Rupperswil

062 889 20 20
info@urma.ch
urma.ch

URMA Spirit
Hier wird eine Unternehmenskultur gelebt, bei der man solidarisch miteinander umgeht, sich gegenseitig hilft, zusammen nach Lösungen sucht und gemeinsam Ziele erreicht. Der URMA Spirit im Video.

Karriere bei der URMA
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